Farben von Modellen

Hallo zusammen,

im Jahr 2005 habe ich bereits einige Ausführungen zum Thema „Farben von Modellen“ gemacht, die ich hier nochmal online stellen möchte:

Ich  habe mal ein Modell in der Originalfarbe lackiert (Auto). Das Modell  hatte hinterher einen sichtbar
anderen Farbton als das Original, obwohl  es sich um die gleiche Farbe handelt,
Einfach nur die gleiche Farbe nehmen, hilft gar nichts. Am besten ist es, wenn man z.B. an Hand eines 
Fotos eine Farbe  wählt, die der des Originals am nächsten kommt. Bei Fotos sollte man  auch darauf 
achten, ob dies das Fahrzeug in der Sonne oder im Schatten  zeigt. Hier mal ein kleines Beispiel: 
es handelt sich immer um das  gleiche Auto !!!
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(Hinweis zu den Fotos: an diesen Fotos habe ich keine Rechte, ich habe sie damals über eine Suche 
mit www.google.de gefunden.)
Es sieht aus wie unterschiedliche Rottöne, im Original hat das Fahrzeug die Farbe wie auf dem oberen 
Foto.
Ich hab einige (Selbst-)Versuche hinter mir und verwende jetzt folgende Farben:
"Rheinbahn-Beige" Humbrol 103 oder RAL 1001 oder RAL 1014.
"Mülheim-Beige" Fellbraun Testors/Modellmaster
"Wuppertal-Beige" Humbrol 7

Rheinbahn NF8 / NF10 / NF8U als Messingmodell

Nach den Fahrzeugen der Serie NF6 beschaffte die Rheinbahn von 2000 bis 2002 als geplanten Ersatz für die Düwag GT8+B4 Züge insgesamt 36 7-teilige Niederflurgelenktriebwagen der Serie NF10 von der Firma Siemens/Düwag. Im Wagenpark der Rheinbahn sind sie eingereiht als Serie 2000.

 

Diese basieren im wesentlichen auf dem Combino, weisen aber Besonderheiten auf, die sie von anderen Fahrzeugen dieses Typ grundlegend unterscheiden. Das Hauptunterscheidungsmerkmal ist ein Kleindrehgestell vorne und hinten.

Von diesem Typ wurden 2003 und 2004 nochmals 15 Fahrzeuge beschafft, allerdings nur 5-teilig und dementsprechend als NF8 bezeichnet. Die Zahl entspricht der Anzahl der Achsen. Bis auf die beiden fehlenden Mittelteile sind die Fahrzeuge der Serien NF10 und NF8 identisch. Die NF8 fahren unter den Betriebsnummern 2201 bis 2215

Die Silberpfeile, wie die NF10 und NF8 genannt werden, sind einheitlich im Rheinbahn Silber-Grau lackiert und haben nur kleine abgesetzte Seitenflächen in Verkehrsrot, auf denen der Name des Betriebs zu lesen ist. Einige Fahrzeuge fahren mit Werbung, teilweise sogar Vollwerbung, wobei jedoch immer die Köpfe von der Werbung ausgespart sind.

Wie man sehen kann, sind auch bei diesem Fahrzeug Front und Heck identisch. Am Heck wurde lediglich der Scheibenwischer eingespart, der bei den NF6 noch vorhanden war.

Aus diesem Typ abgeleitet wurde auch das jüngste Fahrzeug auf Düsseldorfs Schienen, der NF8U, umgangssprachlich „Backenhörnchen“ oder „Hamsterbahn“ genannt.

 

Dieses Fahrzeug ist offiziell ein Zweirichtungswagen, hat allerdings nur einen Führerstand, so daß immer zwei Fahrzeug Heck an Heck gekuppelt werden müssen. Fahren sollen die Wagen auf der 703, wenn die Werhahnlinie gebaut ist, d.h. es handelt sich um eine Niederflur-U-Bahn.

 

Was lag nun also näher, dieses Fahrzeug auch im Modell umzusetzen. Hier der erste Entwurf für die Messingplatine:

 

 

Wird fortgesetzt …

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Der NF8 ist nun endlich auch im Modell erstanden.

Problematisch beim Bau war, dass es absolut nichts vergleichbares gibt, was ich als Anhaltspunkt nehmen konnte. So entstand ein Fahrwerk, das über einen mittigen Motor im doppeltüren Mittelteil die Achsen der beiden Antriebswägelchen antreibt. Da hierbei die Kardanstangen über das Gelenk gingen, mussten diese mit Schrumpfschlach etwas fixiert werden, um bei Gelenkbewegungen nicht aus ihren Aufnahmen zu fallen.

Die Nahansicht zeigt, dass die Fenster wie beim Original von außen aufgesetzt sind, um das bündige Erscheinungsbild des Originals wiedergeben zu können.

Da NF8 und NF8U aus der gleichen Familie stammen, lag es nahe, das NF8 Modell so zu konstruieren, dass ich durch Austausch der Karosserie den NF8U erstellen kann. Da der NF8U als Zweirichtungsfahrzeug gute Fahreigenschaften in beiden Richtungen aufweisen soll, war dies auch die Motivation für den aufwendigeren Antrieb. Eine Lösung mit den Halling Varioantrieben kam für mich zu keinem Zeitpunkt in Frage, da diese den Innenraum verschandeln.

Der NF8 ist bereits weitgehend fertig, aber der NF8U zeigt sich noch überwiegend im Rohbau. Problematisch waren die Hamsterbacken, da diese nicht vernünftig aus dem Messingblech geformt werden konnten und auch nicht abgegossen werden konnten, musste ich sie aus einem Kunststoffprofil feilen, aber das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Geplant ist nun die lange Variante, der NF10.

Rheinbahn NF6 als Messingmodell

eben der Zweirichtungsvariante in Meterspur baute die DUEWAG in den 90er Jahren des letzten Jahrhunderts auch Einrichter in Normalspur. Solche Fahrzeuge sind unter anderem bei der Rheinbahn in Düsseldorf unterwegs. 

Die Fahrzeuge der Baureihe 2101 – 2148 sind seit 1996 in Düsseldorf unterwegs und stellten die ersten Fahrzeuge in Niederflurtechnik dar. Mit ihrem 70%igen Niederfluranteil sind sie auch heute noch auf aktuellem Stand.

Die Fahrzeuge stellen sämtliche Kurse auf der Linie 708, aber auch auf den anderen Linien sind sie zu finden. Die Linie 703 wird sogar in Doppeltraktion befahren. Lediglich auf der Linie 701 findet man lediglich zu Tagesrandzeiten einen NF6, da er für diese Linie schlichtweg zu klein ist.

Fielen die Fahrzeuge vor Jahren durch ihre Vollwerbung für die Rheinische Post auf, so finden sich heute immer mehr Fahrzeuge in der aktuellen silbernen Rheinbahnlackierung, ähnlich den Nachfolgemodellen NF8 und NF10. Die ursprüngliche rot-weiße Lackierung, ähnlich den Stadtbahnwagen, findet sich fast gar nicht mehr.


Foto: eigene Aufnahme, 18.04.06, Jan-Wellem-Platz


Foto: eigene Aufnahme, 18.04.06. Die Linie 704 wurde aufgrund eines Unfalls auf der Graf-Adolf-Straße über den Jan-Wellem-Platz umgeleitet und steht hier an der Haltestelle der 701 in Richtung Benrath.

Da es kein Modell dieses Fahrzeug gibt, wird es als Selbstbau aus Messing entstehen. Bei der Entwicklung kann ich auch meine Erfahrungen beim Bau des Mülheimer Fahrzeugs einfließen lassen, so daß das Fahrgestell bei diesem Fahrzeug auch aus Messing entstehen wird.

10.09.2006
Die Platine wird jetzt geätzt. Das vorher erstelle, obligatorische Papp-Modell zeigte keine Fehler mehr.


16.11.06
Das erste H0-Modell des NF6 steht auf seinen eigenen Achsen auf der Anlage.

Dieses Modell soll das Fahrzeug 2108 darstellen, was derzeit in der aktuellen silber-roten Farbgebung die Düsseldorfer Schienen befährt.

Hier ist das Modell fast fertig. Es fehlt nur noch die Inneneinrichtung, Beschriftung sowie die Verglasung.

Man beachte den „Tramspotter“ am Oberleitungsmast.

Dieses Modell, sowie das Modell des MGT6D Variante kann ich Interessenten käuflich anbieten. Bei Interesse bitte Mail über das Kontaktformular.

Überreste der Straßenbahn in Düsseldorf (Oststraße)

 

 

Als ich am 03.07.07 durch die Oststraße fuhr, bemerkte ich, dass diese einseitig gesperrt war. Beim weiterfahren sah ich, das sich unter der Teerdecke ein altes Gleis befand, das teilweise schon herausgerissen war.
Natürlich mußte ich hiervon ein paar Fotos machen, bevor diese Reste der Gleisarchäologie vollständig entfernt werden.

Was waren das für Gleise? Welche Linien fuhren hier?

Das Rätsel ist gelöst:

Diese Strecke wurde bereits 1876 für die Pferdebahn angelegt und auf ihr fuhr die Linie 4 vom Bergisch Märkischen Bahnhof (heute Graf-Adolf-Platz) zum Wehrhahn. Im Jahre 1900 wurde die Strecke dann elektrifiziert und von der Linie 8 (Schützenstraße – Hafen) befahren.

Von 1906 an fuhr die Linie 7 über die Oststraße, anfangs von Bilker Kirche bis zur Uhlandstraße. Ende 1926 fuhr die 7 dann nach Unterrath, wie auch heute noch.

Im Jahr 1938 befuhren die folgenden Linien die Oststraße:

Linie 7:
Unterrath – Kalkumer Straße – Spichernplatz – Dreieck – Marienhospital – Tonhalle – Oststraße – Corneliusstraße – Bilker Allee – Bilker Kirche – Franziusstraße

Linie 27:
Hafen – Bilker Kirche – Bilker Allee – Corneliusstraße – Oststraße – Wehrhahn – Uhlandstraßé – Grafenberger Allee – Staufenplatz (Schleife)

Am 8.3.42 tauschten die 2 und die 7 die Endstellen, da aufgrund des starken Verkehrs zu den Rüstungswerken in Derendorf zwei Beiwagen angehängt wurden, die für die Strecke zum Hafen nicht benötigt wurden.

Über die Linie 27, die wohl nur eine Verstärkungslinie war, gibt es keine genauen Angaben. Am 27.6.43 wurde sie nicht mehr aufgeführt und es gab auch keine andere Linie, die über dieses Stück der Oststraße fuhr. Im Streckenplan von 1951 ist die Strecke nicht mehr aufgeführt.

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[map: http://maps.google.de/maps?q=51.220715,6.785012&num=1&t=h&sll=51.223497,6.787058&sspn=0.00938,0.006703&gl=de&ie=UTF8&ll=51.2206,6.78512&spn=0.003756,0.009645&z=17]

 

Überreste der Straßenbahn in Mettmann

Der Kreis Mettmann besaß bis in die 30er Jahre des letzten Jahrhunderts einen eigenen Straßenbahnbetrieb, die Kreis Mettmanner Straßenbahn (KMS). Die Rheinbahn übernahm die Betriebsführung im Jahr 1937.

Die Stadt Mettmann erinnert heute daran mit dem TW 9, der in der Straße Am Königshof aufgestellt ist.




Fotos: eigene Aufnahmen, 10.09.2006

Es ist allerdings nicht genau abgesichert, ob es sich bei diesem Fahrzeug tatsächlich um den TW9 handelt. Fest steht, daß dieses Fahrzeug 1937 nach Graz verkauft wurde und dort mit der Nummer 134 in den Fahrzeugpark integriert wurde. Dort erhielt er auch sein heutiges Äußeres. Der Wagenkasten wurde um die zwei schmalen Fenster nahe der Türen verlängert. 1995 wurde dieses Fahrzeug nach Restauration dann in Mettmann aufgestellt.

Leider entspricht die Beschriftung und Beschilderung keiner historischer Vorlage. Das Zielschild zeigt eine Linie M nach Mettmann. Erst 1929 führten die KMS Liniennummern ein. Vorher wurde lediglich die Endhaltestelle angegeben. Ab 1929 wurden dann die Liniennummern 1 (Auf der Hardt – Mettmann – Dornap – Vohwinkel), 2 (Auf der Hardt – Mettmann – Tönisheide) und 3 (Vohwinkel – Dornap – Wülfrath) verwendet. Unter der Führung der Rheinbahn wurden die Linien entsprechend den damaligen Gepflogenheiten (Fernlinien hatte Buchstaben entsprechend dem Zielort) in N (Mettmann-Wülfrath, sinnvoller wäre der Buchstabe M gewesen, aber der war durch die Fernlinie nach Moers bereits belegt), T (Tönisheide- Wülfrath-Dornap) und W (Mettmann-Dornap-W-Vohwinkel) umgenannt. Nachdem die WSW die Dornaper Linie übernommen hatten, bekam diese die Liniennummer 31.

Für den aufgestellten TW9 wäre also die Liniennummer 1 oder 2 richtig gewesen.

Blickt man vom Triebwagen aus in die Breitestraße, so erkennt man an den Häusern noch die Rosetten der Oberleitung.


Diese Strecke wurde von den Linien 1 und 2 bzw. W bis zur Stilllegung am 22.11.1952 befahren.

 

Literaturempfehlung:
Wolfgang Reimann: Aus der Chronik der Mettmanner Straßenbahnen, Verlag Bernd Neddermeyer, 1988, ISBN 3-933254-03-5

 

Überreste der Straßenbahn in Kiel

In Kiel fuhr bis zum Jahr 1985 eine Straßenbahn auf der seltenen Spurweite 1100mm. Auch im Jahr 2005 sind noch Reste zu finden.

In der Eggerstedtstraße sind am 02.09.05 die folgenden Aufnahmen entstanden.



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Update:

Die Eggerstedtstraße zeigte sich im Juli 2009 nun schienenfrei. Der Radweg wurde mit einer neuen Asphaltschicht überzogen, der die alten Schienen überdeckt. Allerdings scheint die Teerdecke nicht sehr dick zu sein, denn es zeigen sich bereits Risse.

Blick Richtung Berliner Platz:

Doch es gibt noch heute Reste der Straßenbahn in Kiel zu finden:

An der Endstelle in Wellingdorf findet man keine Schienen mehr, aber an der Sparkasse finden sich noch die Anzeichen von Oberleitungsrosetten:

Hier mal in Nah:

Zum Vergleich mal einige Damals-Heute-Fotos:

Foto: Sammlung Mandorf

Das Lokal „Stadt Kiel“ hat definitiv schon bessere Zeiten gesehen.

Hier verkehrt heute die Omnibuslinie 11.

Foto: Sammlung Mandorf

Weitere Reste finden sich an der alten Wendeschleife Belvedere, nahe der Endstelle Wik:

Im Straßenverlauf Richtung Wik zeigten sich 2008 die noch liegenden Schienen, die langsam unter der Teerdecke wieder sichtbar wurden:

An der Endstelle Wik finden sich keine Überreste mehr, da diese durch die Bushaltestelle komplett umgestaltet wurde:

Vor 25 Jahren sah es dort noch so aus:

Bild: Sammlung Mandorf

Abschließend noch ein Bild aus der Innenstadt von der Andreas-Gayk-Straße:

und der historische Vergleich:

Foto: Sammlung Mandorf

Doch die Kieler Straßenbahn ist nicht ganz tot. Im Museum Schönberger Strand befindet sich u.a. das Fahrzeug 241:

und der ATW 354:

im Museum Wehmingen hat ATW350 überlebt:

aber auch im Modell lebt die Kieler Straßenbahn noch weiter. Hier das Lee-Jeans Päärchen 241 und 248:

und ein Gelenktriebwagen GT6

Weitere Modelle sind hier zu finden.

Sofern keine Anmerkungen vorhanden sind, die die Fotos alle von mir gefertigt.

 

Update 12.04.2016

Im März 2016 wurden auch die Gleisreste in der ehemaligen Schleife Belvedere immer weniger:

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